Einbrecher aussperren




Über 80 % aller Einbruchversuche im Ein- und Zweifamlienhäusern in Deutschland erfolgen durch das Aushebeln des Fensterflügels. Die Einbrecher versuchen mit einem Werkzeug, wie zum Beispiel einem stabilen, großen Schraubendreher, den Fensterbeschlag auszuhebeln und so das Fenster zu öffnen. In der Regel ist das mit mechanischen Beschädigungen am Fenster verbunden. Beim Aushebeln wird der Zapfen, das ist ein Beschlagsteil im Fensterflügel, nach oben angehoben und so vom Schließteil, das am Fensterrahmen befestigt ist, getrennt. Gelingt das, lässt sich das Fenster problemlos öffnen, sofern keine weiteren Sicherheitspunkte, wie zum Beispiel ein abgeschlossener Fenstergriff, greifen. Ohne Sicherheitsbeschlag ist das von einem Profi in 10 – 15 Sekunden erledigt und das Fenster bzw. die Fenstertür ist geöffnet.


Sicherheitsbeschläge am Fenster haben sogenannte Pilzzapfen. Diese hintergreifen in einem speziellen Sicherheitsschließteil das nach unten in den Rahmen verschraubt ist, bei Kunststofffenstern sollte die Verschraubung in eine Stahleinlage erfolgen. Einbrechern wird somit das Aushebeln deutlich erschwert. Man weiß, dass Einbrecher im Regelfall den Einbruchversuch abbrechen, wenn dem Einbrecher bewusst wird, dass Sicherheitsbeschläge den Bruchversuch erschweren. Pilzzapfen,  die in Stahl verschraubte Sicherheitsschließteile hintergreifen sind deshalb ein sehr guter Schutz vor dem Aushebeln des Fenster- bzw. Türflügels.


Weitere Möglichkeiten, wie Einbrecher sich häufig über das Fenster Zugang verschaffen:

   - das Fenster steht offen
   - der Fenster-Flügel ist gekippt
   - der Fensterrahmen wird aufgebohrt und der Griff mittels eines Drahtes gedreht
   - die Verglasung wird eingeschlagen
   - die Verglasung wird im Randbereich aufgestochen um Zugang zum Griff zu bekommen
   - der Rollladenbehang wird aus den Führungsschienen gerissen und danach das Fenster geöffnet

 

Folgende mechanische Schutzmaßnahmen am Fenster sind relativ einfach umzusetzen:
   - Installation eines abschließbaren Fenstergriffes ggf. mit integrierter Sollbruchstelle
   - Einsatz eines Rollladenbehanges aus Aluminium mit Hochschiebesicherung
   - Fenster schließen und Fensterflügel nie in Kippstellung lassen wenn Sie aus dem Haus gehen
   - Einsatz einer speziellen Sicherheitsverglasung
   - Einsatz von Pilzzapfen die in Sicherheits-Schliessteilen hintergreifen
   - hilzinger bietet hier im Standard bereits die Basis-Sicherheit. (Kurz beschreiben)

 

Darüber hinaus gibt es jedes Fenster auch in der hilzinger Sicherheitsstufe 1 oder 2 mit zusätzlichen Verschlussteilen und Sicherheitspunkten, Anbohrschutz und optional abschließbarem Fenstergriff oder je nach System auch RC2 / RC2N geprüft oder zertifiziert.

Die roten Punkte in den folgenden Grafiken zeigen, wo die Pilzzapfenverriegelungen inkl. massiven Sicherheitsschließteilen positioniert sind. Die blauen Punkte zeigen, wo die Pilzzapfenverriegelungen inkl. Winkelverschlussteilen positioniert sind (bei einem zweiflügligen Fenster, 1,60 m breit, 1,25 m hoch, mit Setzpfosten).




Tipp: RC2 geprüfte Fenster
Die Kriminalpolizei empfehlt auch die RC2 geprüfte Sicherheit, das bedeutet:

  1. Die Verglasung ist als Sicherheitsglas mit 4facher Schutzfolie (P4A) ausgelegt.
  2. Die Glasleisten sind zusätzlich gesichert (z.B. durch eine Verschraubung oder eine Verklebung).
  3. Die Befestigungsabstände im Mauerwerk sind nicht wie üblich alle 70 cm, sondern im Abstand von 50 cm angebracht.
  4. Jede Befestigungsschraube ist zusätzlich hinterklotzt.

Diese RC2-Maßnahmen sind natürlich mit höheren Anschaffungskosten verbunden, die allerdings ebenfalls im Förderumpfang enthalten sind.