Durchblick beim Fensterkauf

Die 10 häufigsten Fragen / Anliegen von Haus- und Wohnungseigentümern zum Thema neue Fenster im Altbau.



Aus über 30 Jahren Erfahrung in der Fenstersanierung und Bauherrenberatung und meiner 15-jährigen Erfahrung als Gebäudeenergieberater im Handwerk behandele ich in diesem Blogbeitrag das Thema Fenstersanierung.

Harald Schmidt
Marketingleiter der hilzinger GmbH Fenster und Türen



Die Themen in diesem Blogbeitrag

Wer seine Fenster erneuern möchte, hat viele Fragen und möchte, dass alles reibungslos abläuft und später alle Fenster und Türen gut funktionieren und, dass vor allem auch die richtige Lösung und Ausstattungsvariante gefunden wird. Schließlich sind neue Fenster eine Investition über Jahre, die man nicht so einfach wieder revidieren kann. Für den Fensterlaien verständlich wird das Thema Fenstersanierung unter die Lupe genommen. In diesem Blogbeitrag finden Sie viele relevante Themen, die Sie bei der Sanierung und Auswahl Ihrer Fenster wissen sollten.








Sie sind Journalist & interessieren sich für Content zum Thema „Fenstersanierung“

Sie sind Journalist:in und interessieren sich für Text- und Bildmaterial, ein Interview oder eine interessante Story bzw. Dokumentation zum Thema Fenstersanierung?

Schreiben Sie mir einfach kurz eine Mitteilung. Ich setze mich mit Ihnen in Verbindung und stelle Ihnen kostenloses Material mit lizenzfreien Fotos zusammen oder stehe auch gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.

Presseservice Fenstersanierung

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Sie sind Hauseigentümer und brauchen neue Fenster für Ihre Sanierung oder den geplanten Neubau ?

Sie sind privater Bauherr, Haus- oder Wohnungseigentümer, interessieren sich für neue Fenster und Türen und suchen noch einen zuverlässigen Fachbetrieb für die Umsetzung?

Sie wünschen eine persönliche Beratung, einen Termin vor Ort bei Ihnen, eine Produktvorstellung oder ein kostenloses Fensterangebot ?  


Sehr gerne. Am besten Sie füllen einfach kurz das Formular rechts aus und schicken es ab. Hilzilnger direkt oder Ihr zuständiger Fensterfachberater meldet sich sehr schnell bei Ihnen und kümmert sich zuverlässig um Ihr Anliegen.
Übrigens: Eine Beratung selbst mit Vorortbesuch sowie die Ausarbeitung eines schriftlichen Angebotes ist immer unverbindlich und kostenlos.

Ich interessiere mich für ein Fensterangebot

Kostenloses Angebot vom Experten







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Wieviel Heizkosten spare ich mit neuen Fenstern?




680 € Heizkosten sparen pro Jahr – Rechenbeispiel:
Bei einem Gebäude Baujahr 1978, beheizt mit Erdgas (Annahme 12 Cent/kwh) mit rund 25 m² Fensterfläche und alter Isolierverglasung werden neue Fenster eingebaut mit 3-fach Verglasung. Die zu erwartende rechnerische Heizkostenersparnis beträgt rund 680 €. Verbunden ist das mit einer CO2-Einsparung von rund 1100 kg CO2 pro Jahr. Die tatsächliche Höhe kann in der Praxis je nach Nutzerverhalten und den tatsächlichen Heiztagen vom Rechenwert nach oben oder unten abweichen.



Auch Sie werden mit neuen Fenstern auf jeden Fall Heizkosten sparen. Wie hoch Ihre persönliche Einsparung aussieht, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel:


von der Art der Verglasung

vom Rahmenprofil, dem Dichtungssystem und der Luftdichtheitsklasse

vom Rollladensystem und den Gurtführungen

vom Verhalten der Bewohner und der Nutzer

vom Heizträger und dem Wirkungsgrad der Heizungsanlage

von den tatsächlichen Außenluft- und Raumtemperaturen

von der Luftfeuchtigkeit

vom U-Wert der alten und neuen Fenster






Mit dem Energiesparrechner und wenigen Klicks zum persönlichen Einsparpotenzial

Sie möchten gerne wissen, wie das eigene Einsparpotenzial durch neue Fenster bei Ihrem persönlichen Vorhaben aussieht? Dann klicken Sie hier auf die Schaltfläche „Energie-Sparrechner“. Mit wenigen Eingaben und wenigen Eingaben erhalten Sie mit diesem Tool eine erste Einschätzung Ihres Heizkosten-Einsparpotenzials. 




Der Energiesparrechner orientiert sich bei der Berechnung an den aktuellen Normen und Richtlinien. In der Praxis kann die ausgewiesene Einsparung nach unten oder oben abweichen. 
Zwei Beispiele:
1.) Der Heizkörper ist aufgedreht, die Fenster jedoch gekippt. Das hat höhere Heizkosten zur Folge.
2.) Bestimmte Räume werden nicht beheizt oder es gibt einen milden Winter. Das hat niedrigere Heizkosten zur Folge.

 

Was bedeutet U-Wert?
Der Wärmestrom, der über den Rahmen und die Verglasung durch Wärmeleitung von der warmen zur kalten Seite verloren geht, wird über den U-Wert dargestellt. Je kleiner der U-Wert, desto besser ist die Dämmwirkung. Die Einheit des U-Wertes ist W/(m²K). Beim Fenster unterscheidet man 3 U-Werte: den Uf-Wert (f=frame) also U-Wert des Fensterrahmenprofils, den Ug-Wert (g=glas), also U-Wert der Verglasung sowie den Uw-Wert (w=window), also U-Wert des gesamten Fensters. Der für Sie relevante U-Wert ist der für das gesamte Fenster, also Uw.

Übrigens: Die Wärmeverluste hingegen, die über Undichtigkeiten am Fenster wie Fensterfugen verloren gehen, nennt man Lüftungswärmeverluste. Die Wärmeverluste durch Wärmeleitung (U-Wert) und Lüftungsverluste zusammen ergeben die gesamten Wärmeverluste.

 

Fazit: Je kleiner der U-Wert und je dichter die Fenster sind, desto geringer sind die Wärmeverluste und je größer ist die Energieeinsparung. 




Gründe, weshalb Kunden ihre alten Holzfenster austauschen

Weitere Gründe neben der Heizkostenersparnis, weshalb Hauseigentümer ihre alten Holzfenster austauschen, sind meistens:
1) Die alten Fenster müssten neu gestrichen werden. Diesen Aufwand möchte man sich sparen und setzt gleich auf neue Fenster.
2) Die alten Holzfenster sind undicht weil sich die Rahmen verzogen haben und die Dichtungen wirkungslos geworden sind.
3) Der alleinige Austausch der Verglasung ist kostenintensiv. Durch einen überschaubaren Mehraufwand kann gleich das gesamte Fenster getauscht werden.

 




Die alten Fenster neu streichen
Wenn Sie an Ihre alten Fenster sonst noch gut sind und diese lediglich einen neuen Anstrich benötigen, können Sie das natürlich tun. Beachten Sie jedoch, dass die Verglasung die alte bleibt und die größten Wärmeverluste über eine schlecht dämmende Verglasung verursacht werden. Mit einer modernen Wärmeschutzverglasung steigt auch der Wohnkomfort, weil es in Scheinbenähe weniger Konvektion und Zugerscheinungen gibt.

 

Die alte Isolierverglasung gegen neue 3fach Wärmeschutzverglasung austauschen
Hier muss im Vorfeld geprüft werden, ob das höhere Gewicht der Glasscheibe sich nicht negativ auf die Bedienbarkeit auswirkt und, ob die Beschläge das höhere Scheibengewicht der Verglasung aufnehmen. Es muss auch sichergestellt sein, dass der Fensterflügel bzw. Fensterrahmen die dickere Verglasung aufnehmen kann. Bei einem Austausch der alten Glasscheibe müssen auch neue Glasleisten produziert werden.

 

Dichtungen funktionieren nicht mehr
Wenn die Dichtungen nicht mehr richtig funktionieren, sind meistens auch die Fensterrahmen verzogen.




Neue Fenster und Türen sind kleine Kraftwerke,
sie gewinnen kostenlose Sonnenenergie.

Fenster sind auch kleine Kraftwerke, denn Sie sorgen nicht nur dafür, dass die Wärme in der Heizperiode im Raum bleibt sondern tanken auch kostenlose Sonnenenergie. Das geschieht über die Verglasung. Die Kennzahl ist der g-Wert in Prozent. Eine neue Standard 3-fach Verglasung hat zum Beispiel einen g-Wert von zirka 52 bis 54 %. Das bedeutet, dass 52 bis 54 Prozent der Sonnenenergie tagsüber in den Raum gelangt und dort hilft Heizkosten zu sparen. Dass im Winter und in den Übergangszeiten (Herbst und Frühjahr) die Sonne tiefer steht wirkt hier unterstützend.

 




Gut zu wissen

1. Eine 3-fach Verglasung dämmt besser als eine 2-fach Verglasung.
2. Die Rahmenstärke und die Dämmqualität des Rahmenprofils spielen eher eine untergeordnete Rolle (Bautiefen/Rahmenstärken von 76 bis 88 mm sind alle hervorragend geeignet).
3. Wenn der alte Rollladenkasten nicht erneuert wird, sollte geprüft werden, ob dieser ausgedämmt werden kann.
4. Gurtführungen sollten erneuert werden. Ein Umstieg auf die Antriebstechnik Motor sollte geprüft werden.
5. Revisionsdeckel an Rollladenkästen gegen gedämmte und dichtere Revisionsdeckel austauschen.
6. Ein geschlossener Rollladenbehang im Winter hilft, Heizkosten zu sparen.
7. Die Montage der Fenster muss zum Mauerwerk hin luftdicht erfolgen.









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Welche Fördermittel und Zuschüsse gibt es für neue Fenster in der Sanierung?




Haus- und Wohnungseigentümer können bei einer Fenstersanierung aktuell von attraktiven Förderprogrammen profitieren. Sehr beliebt ist ein direkter Zuschuss in Höhe von 15 bzw. 20 Prozent, den es von der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gibt. 15% sind es ohne und 20% mit individuellem Sanierungsfahrplan (iSFP). Dieser wird von einem Energieeffizienzexperten (z.B. Energieberater) erstellt und zeigt neben der Fenstersanierung weitere sinnvolle Sanierungsmaßnahmen auf, um das Gebäude auf einen energetisch aktuellen und modernen Stand zu bringen. Jede dieser Maßnahmen, die dann auch tatsächlich innerhalb der nächsten 15 Jahre umgesetzt wird, wird mit 5 % Extrazuschuss belohnt. Diese Fördermaßnahme kann jeder Eigentümer nutzen unabhängig davon, ob die Wohneinheit vermietet oder selbst genutzt wird.
 

Beispiel:
Die neuen Fenster kosten inkl. Demontage und Entsorgung der alten Fenster und Einbau der neuen Fenster rund 15.000 € inkl. MwSt. Bei einem Zuschuss von 20 % kann der Hauseigentümer oder Wohnungseigentümer mit einem direkten Zuschuss in Höhe von 3.000 € rechnen.
 

Immer häufiger in Anspruch genommen wird auch die Möglichkeit, sich vom Staat über die Einkommensteuererklärung 20% der Fensterinvestition zurückzuholen. Der Vorteil hier ist, dass kein Energieeffizienzexperte gebraucht wird und der Hauseigentümer sehr einfach und ohne Zusatzkosten für den Energieberater die Förderung bekommen kann. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass der Eigentümer selbst in der geförderten Wohneinheit wohnt. Die Rückerstattung erfolgt dann über einen Zeitraum von 3 Jahren. Im ersten Jahr gibt es 7%, im zweiten ebenfalls 7 % und im dritten Jahr 6 % zurück. Insgesamt also 20 %. Geregelt und nachzulesen ist das Ganze in §35c EStG. Der Handwerksbetrieb bzw. das ausführende Fachunternehmen bestätigt die Maßnahme in einem speziell dafür vorgesehenen Formular. Dieses muss dann bei der Abgabe der Einkommensteuererklärung mit eingereicht werden.

Für beide Programme gilt: Der U-Wert (Wärmdurchgangskoeffizient) der neuen Fenster muss 0,95 W/(m²K) betragen oder besser und die Montage muss wärmebrückenoptimiert durch ein Fachunternehmen erfolgen.

Übrigens:
Ihre Fenstersanierung können Sie immer nur einmal fördern. Es ist also nicht möglich für die gleiche Maßnahme 20 % Zuschuss über die BAFA und auch über die Steuererklärung nach §35c EStG zu bekommen.

Mehr zum Thema Fördermittel sowie einen Online-Fördermittelassistent mit allen Förderprogrammen im Überblick finden Sie auf unserer Spezial-Seite "Förderung neue Fenster".








Service: Sie brauchen keinen externen Energieberater,
die vereinfachte Antragstellung ist möglich.

Wenn Sie sich für Fenster der Marke hilzinger entscheiden, kümmern wir uns um die Antragstellung und den „Papierkram“. Sie brauchen keinen zusätzlichen externen Energieberater, um den Zuschuss in Höhe von 15 oder 20 Prozent zu erhalten.

 

Wichtig:
Führen Sie mit mir frühzeitig ein kurzes Vorab-Informationsgespräch, damit ich prüfen kann, ob Ihr Vorhaben förderfähig ist. Ich erkläre Ihnen auch den genauen Ablauf, damit später alles reibungslos abläuft.
 

Terminvereinbarung diesbezüglich unter schmidt(at)hizinger(dot)de:
„Stichwort Förderservice“










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Wohnungslüftung nach dem Fenstertausch:
Was muß ich als Hauseigentümer dazu wissen?




Hintergründe und Wissenswertes zur Wohnungslüftung nach der Fenstersanierung.

Alte Fenster sind schlecht in der Wärmedämmung und in der Luftdichtigkeit. Durch Fugen und Ritzen strömt im Winter unkontrolliert kalte Außenluft in den Wohnraum. Neue Fenster hingegen verfügen über sehr gute Wärmedämmwerte und bieten mit einer Luftdichtheitsklasse von 3 bzw. 4 eine sehr hohe Dichtigkeit. Das bedeutet: Neue Fenster schließen im Vergleich zu den alten Fenstern sehr dicht. Darüber hinaus sind die neuen Fenster luftdicht montiert. Das ist auch gut so, denn sofort wird es in der Wohnung ruhiger, weil Lärm draußen bleibt. Lästige Zugerscheinungen werden vermieden und Heizkosten gespart.

 

Damit die Wohnräume nach dem Einbau neuer Fenster jedoch nach wie vor ausreichend mit Frischluft versorgt werden, sollte vor allem nach dem Fenstertausch verstärkt auf die Lüftung geachtet werden. Man unterscheidet folgende Lüftungsstufen:

1. Die Lüftung zum Feuchteschutz (FL)
Bauschäden aufgrund einer zu hohen Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sollen bei üblichen Nutzungsbedingungen vermieden werden. Auch dann, wenn der Bewohner zeitweilig abwesend ist und seine Fenster nicht öffnen kann.

2. Die reduzierte Lüftung (RL)
Zusätzlich wird die Lüftung zum Erreichen des hygienischen Mindeststandards sichergestellt.

3. Nennlüftung (NL)
Sicherstellung der hygienischen und gesundheitlichen Standards bei normaler Nutzung der Wohnung.

4. Intensivlüftung (IL)
Lastspitzen, wie sie infolge von Kochen, Waschen, hoher Personenzahl (z.B. Feier) auftreten, sollen abgebaut werden.

 

 

Besonders wichtig, gerade nach einer Fenstersanierung, ist die Sicherstellung der Lüftungsstufe 1, der Lüftung zum Feuchteschutz.

Ich erkläre Ihnen auch kurz warum das so ist:
Ihre alten Fenster waren undicht und Sie hatten 24 Std. am Tag über die undichten Bereiche einen Luftaustausch. Feuchte Raumluft wurde abtransportiert und frische trockene Außenluft in den Raum geführt. Zwar hatten Sie dadurch in der Heizperiode hohe Wärmeverluste, einen schlechten Schallschutz und oft auch Zugerscheinungen. Der Vorteil war jedoch, dass die so ausgetauschte Luftmenge in vielen Fällen ausgereicht hat, dass kein Kondensat und kein Schimmelpilz entsteht.

Mit den neuen sehr dichten Fenstern findet dieser automatisch Luftaustausch nicht mehr statt und Sie müssen nun Ihr Lüftungsverhalten unter die Lupe nehmen und ggf. anpassen. Evtl. müssen Sie öfters Lüften als bisher. Manchmal reicht es aber auch einfach nur effektiv zu lüften. Eine Kipplüftung im Winter ist nicht empfehlenswert.

 

Drei wertvolle Tipps zur Wohnungslüftung:

Tipp 1:

Lüften Sie beim manuellen Fensterlüften durch eine Querlüftung. Wenn das nicht möglich ist praktizieren Sie die Stoßlüftung. Vergessen Sie die Kipplüftung.

 


Querlüftung
Das Raumluftvolumen wird in 2-5 Minuten komplett ausgetauscht. Danach können die Fenster geschlossen werden.

 

Stoßlüftung
Das Raumluftvolumen wird in 5-10 Minuten komplett ausgetauscht.

 

Kipplüftung
Es besteht die Gefahr, dass aufgrund der langen Lüftungsdauer (30-75 Minuten) die Laibung auskühlt und dadurch die Schimmelpilzbildung gefördert wird.




Tipp 2:

Definieren Sie für jeden Raum 1-2 Fensterflügel die Sie zum Lüften nutzen. Die Fensterbänke bleiben vor dem Lüftungsflügel konsequent leer. Dort stehen keine Blumen und nichts versperrt den Weg der das Fensteröffnen hindern könnte.

 

 

So sollte es nicht aussehen.

 

Die Fensterbänke sind frei. Einer Lüftung steht nichts im Weg.




Tipp 3:

Stellen Sie in jeden Raum in Fensternähe einen Hygrometer. Sobald dieser eine relative Luftfeuchtigkeit von 60% erreicht lüften Sie den Raum indem Sie die Fenster öffnen. So bekommen Sie über die Zeit ein Gefühlt dafür, wie oft Sie lüften müssen und können Ihr Lüftungsverhalten entsprechend anpassen.




Das Lüftungskonzept zum Feuchteschutz und die DIN 1946-6

Die DIN 1946-6 geht noch einen Schritt weiter. Dort wird definiert, dass­­ ein Lüftungskonzept zu erstellen ist, soweit es sich bei Ihrem Vorhaben um einen Neubau oder eine Sanierung handelt, bei der mindestens ein Drittel der Fenster ausgetauscht werden. Das Lüftungskonzept prüft, wie dicht ihr Gebäude ist und ob die Luftmenge die bei geschlossenem Fenster in der Wohneinheit ausgetauscht wird, ausreicht um die Anforderungen der Lüftung zum Feuchteschutz zu erfüllen. Mit anderen Worten: Die DIN 1946-6 fordert, dass selbst bei geschlossenem Fenster die Lüftung zum Feuchteschutz sichergestellt ist.

Wird zu wenig gelüftet, kann dies zu Bauschäden oder auch zu gesundheitlichen Schäden durch Kondensat und Schimmelpilz in der Wohnung führen.

Ein solches Lüftungskonzept ist eine planerische Leistung, die spezielles Fachwissen auf diesem Gebiet erfordert, das nicht direkt in das Tätigkeitsfeld des Fensterbauers, Glasers, Schreiners oder Tischlers fällt.

Bestandteile eines vollständigen Lüftungskonzepts

Schritt 1
In Abhängigkeit von der Wohnfläche wird geprüft, ob die vorhandene Undichtigkeit der Wohneinheit (Infiltration) größer ist, als die geforderte Luftmenge in m³ pro Stunde, die benötigt wird um eine nutzerunabhängige Lüftung zum Feuchteschutz sicherzustellen. Nutzerunabhängig bedeutet, dass die Lüftung bei geschlossenem Fenster sichergestellt sein muss. Stellt man im Lüftungskonzept fest, dass die Infiltration geringer ist als der geforderte Luftvolumenstrom zum Feuchteschutz, ist eine lüftungstechnische Maßnahme (LTM) notwendig.
Dieser Schritt 1 lässt sich relativ schnell und einfach durchführen.

Will man weitere Details, oder eine Lüftungstechnische Maßnahme planen bzw. umsetzen folgt Schritt 2.

Schritt 2
In Schritt 2 werden die geforderten Luftvolumenströme pro Raum ermittelt. Mit den in Schritt 2 ermittelten Werten und Angaben kann dann bei Bedarf in einem dritten Schritt eine konkrete Auslegung der Lüftung vorgenommen werden.

Schritt 3: Auslegung der Lüftung
Auf Basis der in Schritt 2 gewonnenen Erkenntnisse, kann der Planer/Fachbetrieb schließlich einen konkreten Lösungsvorschlag ausarbeiten, wie die Lüftung bezogen auf die Wohneinheit konkret erfolgen kann.




Aufklärungspflicht liegt beim Planer bzw. beim Fachhandwerker/Fensterbauer

Der Fensterbauer bzw. Ihr Fachhandwerker der bei Ihnen die Fenster austauscht, hat die Verpflichtung Sie als „Fensterlaie“ über den oben beschriebenen Sachverhalt zu informieren. Er hat diesbezüglich eine Aufklärungspflicht.



Verantwortung liegt beim Hauseigentümer bzw. Bauherr

Die Beauftragung eines Lüftungskonzept oder auch die Umsetzung einer lüftungstechnischen Maßnahme liegt im Verantwortungsbereich des Auftraggebers. Das bedeutet: Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung ein Lüftungskonzept tatsächlich zu beauftragen oder eine lüftungstechnische Maßnahme tatsächlich umzusetzen.




Mögliche lüftungstechnischen Maßnahmen

Es gibt viele Möglichkeiten, eine lüftungstechnische Maßnahme umzusetzen. Grundsätzlich sind folgende Lösungsansätze verbreitet:

  1. Der Einsatz von Fensterlüftern (man unterscheidet Fensterfalzlüfter und Fensteraufsatzlüfter), die auf Basis der freien Lüftung (Querlüftung) arbeiten.

  2. Fensterlüfter (Fensterfalzlüfter, Fensteraufsatzlüfter), die als Zuluft-Elemente in Verbindung mit einem Abluftventilator arbeiten.

  3. Einzelraumlüfter, die Luft abführen und parallel, meist zeitversetzt auch die Zuluft in den Raum bringen.

  4. Zentrale und dezentrale Lüftungsanlagen mit oder ohne Wärmerückgewinnung.

Jedes System hat seine Vorteile und Nachteile. Lassen Sie sich dazu beraten.







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Balkontüren und Terrassentüren: Stolperfallen reduzieren





Bei einflügeligen oder zweiflügeligen Dreh- bzw. Dreh-Kipptüren zu Terrassen, Balkonen oder Loggien gibt es drei Möglichkeiten, was die Ausbildung des unteren Fensterrahmens bzw. der Schwellenausbildung im Trittbereich betrifft. Entweder befindet sich im Türschwellenbereich ein „normaler“ Fensterrahmen wie links, rechts oder oben am Fenster auch oder man integriert eine flache Trittschwelle. Die dritte Möglichkeit ist der Einsatz einer „Nullschwelle“ mit flachem nahezu schwellenfreien Übergang von der Raumseite zur Außenseite.




Variante 1 „normaler Fensterrahmen“ (Standardversion).

Unten befindet sich ein normaler Fensterrahmen. Dieser ist je nach System ca. 67 bis 74 mm hoch. Der Vorteil ist, dass bei geschlossenem Fensterflügel die Dichtungsebenen auch im unteren Übergangsbereich „press“ anliegen und die Türe eine sehr gute Dichtigkeit und sehr gute Dämmeigenschaften mit sich bringt. Der Nachteil ist, dass beim Ein- und Ausgehen eine gewisse Stolpergefahr besteht und vor allem Menschen mit Rollator oder Rollstuhl Probleme habe,n die Türe zu durchqueren.




Variante 2: flache Schwelle

Bei der flachen Schwelle wird der „normale Fensterrahmen“ unten ersetzt durch eine spezielle flache Schwelle. Der Aufbau dieser flachen Schwelle beträgt zirka 2 cm. Die Türe wird im Sonderbau mit der flachen Schwelle ausgestattet und hat einen Aufpreis zur Standardlösung. Der Vorteil ist, dass die Stolpergefahr deutlich reduziert ist. Nachteilig ist, dass die Dichtigkeit (Luftdichtigkeit und Schlagregendichtigkeit) und auch die thermischen Dämmeigenschaften des Elementes im unteren Bereich eingeschränkt sind. Empfohlen wird in Verbindung mit einer flachen Schwelle, dass das Element vor Wind und Regen geschützt liegt, z.B. durch eine Balkonbrüstung, ein Vordach oder Überdachung und dass im Innenbereich im Bereich der Schwelle auf Parkettboden verzichtet wird.




Variante 3: Nullschwelle

Im öffentlichen Gebäuden, Schulen, in der Medizin, Sozial- und Pflegebranche sind Nullschwellen schon lange üblich, je nach Landesbauordnung sogar vorgeschrieben. Immer öfters werden dieser aber auch im privaten Wohnungsbau und von privaten Bauherren gefordert. Der Vorteil: Es gibt keine Schwelle, bzw. die Schwelle ist so gering, dass diese selbst mit dem Rollstuhl, dem Rollator und von Menschen mit Einschränkungen in der Mobilität problemlos überwunden werden können. Eine Nullschwelle muss im Vorfeld jedoch geplant werden, da Wasser, das von außen im Schwellenbereich ankommt, abfließen muss. Das erfordert in der Regel zusätzliche Maßnahmen wie z.B. der Schaffung einer Entwässerungsrinne. 












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Besserer Lärmschutz durch neue Fenster,
entscheidend ist die Dicke der Glasscheibe




Wie Sie mit neuen Fenstern den Lärmschutz verbessern

In Deutschland leiden immer mehr Menschen unter Lärm. Immer häufiger klagen Menschen auch über den sogenannten Freizeitlärm, für den es keine gesetzlichen Regelungen gibt. Lärmquelle Nr. 1 ist aber nach wie vor der tägliche Straßenlärm. Bei alten Fenstern dringt über undichten Fugen und über die Verglasung und die Rahmenprofile durch Übertragung der Schallwellen selbst bei geschlossenem Fenster Lärm in die Wohnung. Neue Fenster bieten bereits im Standard einen deutlich besseren Schallschutz. Man hört von Kunden nach einem Fenstertausch häufig die Aussage: „Wie angenehm ruhig es plötzlich ist“. Und die Verbesserung ist tatsächlich „zu hören“.




Wer „auf Nummer sicher“ gehen möchte, entscheidet sich für eine spezielle Schallschutzverglasung, zumindest bei Fenstern in den kritischen Räumen wie zum Beispiel dem Schlafzimmer, dem Ruhezimmer oder dem Büro. Eine 3-fach Verglasung hat bei gleicher Scheibendicke übrigens keinen besseren Schallschutz als eine 2-fach Verglasung. Diese verbreitete Annahme ist falsch. Eine Verbesserung der Schalldämmung bei der Verglasung erreichen Sie durch einen asymmetrischen Scheibenaufbau, das bedeutet: eine oder mehrere Scheiben sind dicker als die andere. Ein Plus an Masse bricht die Schallwellen und verbessert so die Schalldämmung. Es gibt auch spezielle Folien die zwischen zwei Glasscheiben verklebt werden (Verbundglas), den Schall zusätzlich brechen und die Schalldämmung somit verbessern.


Beispiele von typischen Schallschutzverglasungen:




Beispiel:
Ein Fenster mit einem Schallschutz von Rw,p 34 dB sorgt dafür dass bei einem Außenlärmpegel von 60 dB nur 26 dB über das Bauteil Fenster in den Raum gelangen.




Wichtig in Zusammenhang mit der Wirkung der Schallschutzmaßnahme ist auch die Lärmfrequenz. Es gibt Lärm im höheren Frequenzbereich (Bspl. Motorradlärm, Kinderlärm, Güterbahnlärm, Fahren in hohem Drehzahlbereich) und Lärm im unteren Frequenzbereich (normal fahrendes Auto, LKW-Lärm). Die bei Schallschutzverglasung angegeben Schalldämmwerte gelten immer nur für einen bestimmten Frequenzbereich. Ihr Fenster-Fachberater berücksichtigt diese Frequenzangaben bei der Auswahl der optimalen Verglasung. Nicht vergessen sollte man auch die Rollladenkästen. Selbst das beste Schallschutzfenster bringt nicht den erhofften Nutzen, wenn der Lärm über nicht gedämmte und undichte Rollladenkästen eindringt.

 

Achtung:
Die Verglasung alleine gibt ihnen jedoch keine genaue Auskunft über die Schalldämmung des Fensterelementes, denn dieses besteht zum Teil auch aus dem Fensterrahmen und dem Fensterflügel mit 2 oder 3 Dichtungsebenen und dem Beschlagsystem. Aus diesem Grund werden vom Systemgeber bzw. Fensterbauer für die einzelnen Fenstersysteme und Konstruktionstypen Schallschutzprüfungen im Prüfstand durchgeführt. Fragen Sie also nicht nur nach dem Schalldämmwert der Verglasung, sondern auch nach dem Prüfwert für das gesamte Fenster. Später in eingebautem Zustand bei Ihnen Zuhause müssen Sie dann vom Prüfwert noch Abschläge in Kauf nehmen, weil der theoretische, im Prüflabor unter optimalsten Bedingungen gemessene Prüfwert, in der Praxis nicht eingehalten werden kann und schlechter ausfällt.

 

Tipps zum Schallschutz:
1. Zuerst die Lärmquelle prüfen – in welchem Frequenzbereich liegt diese ?
2. Auswahl der passenden Verglasung
3. Achten Sie auch auf die Dämmung der angrenzenden Bauteile wie Rollladenkästen
4. Die Abdichtung der Anschlussfugen muss fachgerecht und schalldämmend erfolgen
5. Alte Gurtführungen am besten austauschen, oder rüsten Sie gleich um auf einen Motorantrieb




Ja, das gibt es: Ein Fenster, das gekippt besser dämmt als geschlossen.
Es gibt ein patentiertes Schallschutzfenster, das selbst bei gekipptem Fensterflügel einen besseren Schallschutz bietet als ein geschlossenes Standardfenster mit 2-fach oder 3-fach Verglasungen. Mehr dazu: Schallschutzfenster MaturaCity und HafenCity.

Das Fenster wird eingesetzt, wenn außergewöhnlich hohe Anforderungen an den Schallschutz und / oder den Wärmeschutz gestellt werden, die mit herkömmlichen Lösungen nicht erreicht werden können. Dies kann z.B. der Fall in der Nähe von Hafenanlagen, Bahnhöfen, Autobahnen oder vergleichbaren Situationen sein.











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Die Fenster zuerst





Planen Sie eine umfangreiche Sanierung Ihres Gebäudes und neben neuen Fenstern, z.B. auch die Erneuerung der Heizung, die Dämmung der Fassade, der obersten Geschossdecke oder die Dämmung des Daches, etc. sind Sie gut beraten, sich an folgender Reihenfolge der Sanierungsmaßnahme zu halten, sofern zeitversetzt saniert wird.

  1. Zuerst die Fenster

  2. Die Dämmung der obersten Geschossdecke oder auch ein reine Dachdämmung kann unabhängig vom Fenster saniert werden. Außer es sind Dachfenster mit dabei. Dann gilt auch hier: Zuerst die Fenster.

  3. Die Fassadendämmung oder auch ein neuer Fassadenputz oder ein neuer Fassadenanstrich sollten auf jeden Fall nach den neuen Fenstern erfolgen.

  4. Die Heizung kommt am Schluss.


Warum ist das so?
Fenster nachträglich fachgerecht und sauber in eine neue gedämmte Fassade zu integrieren ist bauphysikalisch sehr schwierig.
Die Heizung kann was den Wärmebedarf betrifft niedriger ausgelegt werden wenn die Außenwände und Fenster gut dämmen. Das ist meistens auch mit weniger Kosten für die Heizanlage verbunden. Vor allem in Verbindung mit modernen Systemen die mit einer geringeren Vorlauftemperatur betrieben werden ist es wichtig, dass die Wärme im Raum bleibt und nicht zum Fenster hinausgeheizt wird.

 

Tipp
Bei einer umfangreichen Sanierung mit mehreren energetischen Maßnahmen sollten Sie auf jeden Fall im Vorfeld einen Energieeffizienzexperten hinzuziehen. Diesen brauchen Sie im Übrigen auf jeden Fall, wenn Sie Fördermittel für Ihre Sanierungsmaßnahme beantragen möchten.

 











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Einbrecher aussperren: Mit der Pilzzapfen-Technik
machen Sie es Langfingern schwer




Über 80 % aller Einbruchversuche im Ein- und Zweifamlienhäusern in Deutschland erfolgen durch das Aushebeln des Fensterflügels. Die Einbrecher versuchen mit einem Werkzeug, wie zum Beispiel einem stabilen, großen Schraubendreher, den Fensterbeschlag auszuhebeln und so das Fenster zu öffnen. In der Regel ist das mit mechanischen Beschädigungen am Fenster verbunden. Beim Aushebeln wird der Zapfen, das ist ein Beschlagsteil im Fensterflügel, nach oben angehoben und so vom Schließteil, das am Fensterrahmen befestigt ist, getrennt. Gelingt das, lässt sich das Fenster problemlos öffnen, sofern keine weiteren Sicherheitspunkte, wie zum Beispiel ein abgeschlossener Fenstergriff, greifen. Ohne Sicherheitsbeschlag ist das von einem Profi in 10 – 15 Sekunden erledigt und das Fenster bzw. die Fenstertür ist geöffnet.





Sicherheitsbeschläge am Fenster haben sogenannte Pilzzapfen. Diese hintergreifen in einem speziellen Sicherheitsschließteil das nach unten in den Rahmen verschraubt ist, bei Kunststofffenstern sollte die Verschraubung in eine Stahleinlage erfolgen. Einbrechern wird somit das Aushebeln deutlich erschwert. Man weiß, dass Einbrecher im Regelfall den Einbruchversuch abbrechen, wenn dem Einbrecher bewusst wird, dass Sicherheitsbeschläge den Bruchversuch erschweren. Pilzzapfen, die in Stahl verschraubte Sicherheitsschließteile hintergreifen sind deshalb ein sehr guter Schutz vor dem Aushebeln des Fenster- bzw. Türflügels.

Jedes hilzinger Standard-Fenster ist deshalb standardmäßig ausgestattet mit Pilzzapfen ringsum und einem zusätzlichen Sicherheitsschließteil pro Fensterflügel am unteren Fensterrahmen (Basis-Sicherheit).





Zunehmend versuchen Einbrecher auch das „Glas zu stechen“. Mit einem spitzen langen Werkzeug wird die Glasscheibe in Höhe des Fenstergriffes durchstochen, um anschließend mit dem gleichen Werkzeug den Fenstergriff zu drehen.
Tipp: Der Einsatz eines abschließbarer Fenstergriffes würde hier Widerstand leisten. Bei großem Kraftaufwand kann der abschließbare Fenstergriff jedoch überwunden werden. In dem Fall hilft ein abschließbarer Fenstergriff mit Sollbruchstelle.

 

Weitere Möglichkeiten, wie Einbrecher sich über das Fenster Zugang verschaffen:

   - das Fenster steht offen
   - der Fenster-Flügel ist gekippt
   - der Fensterrahmen wird aufgebohrt und der Griff mittels eines Drahtes gedreht
   - die Verglasung wird eingeschlagen
   - die Verglasung wird im Randbereich aufgestochen um Zugang zum Griff zu bekommen
   - der Rollladenbehang wird aus den Führungsschienen gerissen und danach das Fenster geöffnet

 

Folgende mechanische Schutzmaßnahmen am Fenster sind relativ einfach umzusetzen:
   - Installation eines abschließbaren Fenstergriffes ggf. mit integrierter Sollbruchstelle
   - Einsatz eines Rollladenbehanges aus Aluminium mit Hochschiebesicherung
   - Fenster schließen und Fensterflügel nie in Kippstellung lassen wenn Sie aus dem Haus gehen
   - Einsatz einer speziellen Sicherheitsverglasung
   - Einsatz von weiteren Pilzzapfen und Sicherheits-Schließteilen (z.B. die hilzinger Sicherheitsstufe 1 oder 2)





Jedes Fenster gibt es auch in der hilzinger Sicherheitsstufe 1 oder 2 mit zusätzlichen Verschlussteilen und Sicherheitspunkten, Anbohrschutz und optional abschließbarem Fenstergriff oder je nach System auch RC2 / RC2N geprüft oder zertifiziert (siehe Grafiken unten).

Die roten Punkte in den folgenden Grafiken zeigen, wo die Pilzzapfenverriegelungen inkl. massiven Sicherheitsschließteilen positioniert sind. Die blauen Punkte zeigen, wo die Pilzzapfenverriegelungen inkl. Winkelverschlussteilen positioniert sind (bei einem zweiflügligen Fenster, 1,60 m breit, 1,25 m hoch, mit Setzpfosten).




Tipp: RC2 geprüfte Fenster
Die Kriminalpolizei empfehlt die RC2 geprüfte Sicherheit, das bedeutet:

  1. Die Verglasung ist als Sicherheitsglas mit 4facher Schutzfolie (P4A) ausgelegt.
  2. Die Glasleisten sind zusätzlich gesichert (z.B. durch eine Verschraubung oder eine Verklebung).
  3. Die Befestigungsabstände im Mauerwerk sind nicht wie üblich alle 70 cm, sondern im Abstand von 50 cm angebracht.
  4. Jede Befestigungsschraube ist zusätzlich hinterklotzt.



Sicherheitsfenster machen Einbrechern das Leben schwer. Sehen Sie in diesem Video einen simulierten Einbruchversuch an einem Sicherheitsfenster RC 2 ausgestattet mit Sicherheitsglas P4A, einer umlaufenden Pilzzapfenverriegelung, einem abschließbaren Fenstergriff 100 Nm und einer verklebten Glasleiste.









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Außenliegende Beschattungen bieten Sichtschutz und lassen Hitze draußen.





Die Sommer werden wärmer und die Anzahl der Tage mit „Extremhitze“ nehmen zu. Der Klimawandel ist in vollem Gange und der sommerliche Wärmeschutz ist nicht mehr wegzudenken. Beim sommerlichen Wärmeschutz geht es darum, Maßnahmen zu treffen, die dafür sorgen, dass sich bei hohen Temperaturen im Sommer die Wohnräume nicht zu stark erhitzen. Bewohner müssen die Möglichkeit haben einen Raum so zu beschatten, dass die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz erfüllt werden. In der Praxis geschieht das meistens durch den Einsatz von Rollläden, Raffstoren oder Screens. Innenliegende Plissees oder Vorhänge dienen eher als Sicht- und Blendschutz, sind für den sommerlichen Wärmeschutz jedoch ungeeignet, da Sie erst dann wirken, wenn sich die Wärme bereits im Raum befindet.




Ein Rollladenbehang ist die weit verbreitetste Form der Beschattung. Hier gilt es darauf zu achten, dass Aluminiumbehänge Hitze besser vertragen als Kunststoffbehänge. Sie sind stabiler und Verformungen sind seltener. Man sollte beim Schließen von Rollladenbehängen stets darauf achten, dass tagsüber die Schlitze offengehalten werden und dass die Endleiste nicht auf der Fensterbank aufliegt, sondern dass 2-3 cm Spalt zur Außenfensterbank bleiben, damit sich die warme Luft nicht anstaut und zwischen dem Behang und dem Fenster zirkulieren und entweichen kann. Ansonsten besteht die große Gefahr, dass sich der Behang verformt. Rollladenkästen gibt es in vielen Varianten: Als Aufsatzkasten, als Vorbaurolladen, Sturzkastensystem.




In Verbindung mit neuen Fenstern kommen immer häufiger Raffstoren oder auch Screens zum Einsatz. Raffstoren haben den großen Vorteil, dass die Lamellen beweglich sind und in einem bestimmten Winkel abgestellt werden können, so, dass die Hitze draußen bleibt aber der Blick nach draußen dennoch gewährleistet ist und auch ausreichend Tageslicht in den Raum kommt.




Screens erinnern an ein stabiles lichtdurchlässiges Tuch. Sie sind die modernste Form der Beschattung. Sie beschatten flächig und ermöglichen tagsüber dennoch den Blick nach draußen. Screens sind oben am Fenster in einem Kasten integriert und lassen sich wie ein Rollladen oder eine Raffstore per Motorantrieb bedienen. Sie sind großflächig einsetzbar und gibt es in vielen Designvarianten. Der Nachteil bei einem Screen ist, dass abends, wenn im Raum das Licht brennt von außen reingeschaut werden kann.



Weitere Möglichkeiten der Beschattung sind zum Beispiel Fensterläden, eine Markise, Lamellenfassaden, ein Dachvorsprung.











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Schiebetüren bieten den perfekten Panoramablick




Es gibt 3 Arten von Schiebetüren, die sich in Funktion und Preis unterscheiden.

Schiebetüren sind aufgrund der besonderen Konstruktion und Beschlagstechnik großflächig baubar und ermöglichen den beliebten Panoramablick. Sie verbinden wie kein anderes Element den Wohnraum mit der Natur. Die großen Glasflächen bringen darüber hinaus helle lichtdurchflutete Räume und in den kalten Monaten bei tiefstehender Sonne einen hohen solaren Eintrag. Im Sommer schützen Jalousien vor einer Überhitzung. Schiebetüren haben keinen Türflügel, der in den Raum steht, denn dieser wird seitlich weggeschoben und ermöglicht so einen ungestörten Übergang vom Wohnbereich zur Terrasse.

Schiebetüren gibt es mit verschiedenen Sicherheitspaketen und in vielen Gestaltungsvarianten, was Farbe, Schallschutz und Wärmedämmung betrifft. Hebeschiebetüren sind sehr einfach und komfortabel zu bedienen und können mit einer passenden Fliegenschutzvorrichtung ausgestattet werden.




Hebeschiebetüren

Die Hebeschiebetüre ist der "Mercedes" unter den Schiebetüren. Hebeschiebetüren sind sehr groß baubar und bieten eine sehr komfortable Bedienung. Sobald der Türgriff nach unten gedreht wird, hebt sich der Schiebetürflügel trotz des hohen Gewichtes nach oben an und der Türflügel kann bequem und sehr leichtgängig seitlich weggeschoben werden. Im Vergleich zu anderen Schiebetüren ist eine Hebeschiebetüre unten mit einer flachen Schwelle ausgestattet.




Parallel-Schiebe-Abstelltüre (PSA)

Eine Sonderform der Schiebetüre ist die Parallel- Schiebe-Abstelltüre. Sie ist nicht so großflächig baubar wie eine Hebeschiebetüre, dafür jedoch preisgünstiger. Im unteren Bereich ist eine flache Schwelle nicht umsetzbar, denn bei PSA-Türen wird umlaufend das gleiche Rahmenprofil eingesetzt. Sie verfügt über eine komfortable innovative Beschlagstechnik. Mit nur einer Griffdrehung wird der Türflügel entriegelt, geöffnet und kann bequem seitlich parallel zum Festflügel weggeschoben werden. Dabei wird die aufgewandte Energie gespeichert. Diese sorgt nach dem manuellen Zuschieben für ein automatisches Anziehen des Flügels in die Rahmenöffnung. Das System verfügt außerdem über eine Rundum-Spaltlüftung. Durch eine 180°-Drehung des Griffs wird der Flügel circa 6 mm parallel vom Rahmen abgestellt. Diese Position ersetzt die Kippfunktion und ermöglicht eine gleichmäßige und natürliche Grundlüftung. Selbst in der Abstellposition (Lüftungsposition) ist das Fenster durch das Verschlusssystem grundgesichert, was den Einbruchschutz betrifft. 




Parallel-Schiebe-Kipptüren (PSK)

Parallel-Schiebe-Kipptüren (PSK) sind in der Regel preisgünstiger als Hebeschiebetüren und auch etwas preisgünstiger als die PSA-Schiebetüre, jedoch nicht ganz so komfortabel und auch nicht so großflächig baubar wie eine Hebeschiebetüre. Die Baubarkeit liegt im Bereich einer PSA-Schiebetüre. Im unteren Bereich ist eine flache Schwelle ebenfalls nicht umsetzbar, denn bei PSK-Türen wird umlaufend das gleiche Rahmenprofil eingesetzt.

Dennoch ist die PSK-Türe eine beliebte und interessante Lösung als Alternative zu einer herkömmlichen zweiflügligen Dreh-Kipp-Balkontüre. Auch bei einer PSK-Türe schiebt man den Türflügel platzsparend seitlich weg. Zusätzlich lässt sich der Schiebeflügel standardmäßig kippen. hilzinger PSK-Türen verfügen über eine sogenannte „Zwangsanzug-Technik“, das bedeutet, der schwere Türflügel schließt beim Betätigen des Türgriffes ohne großen Kraftaufwand.

 









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Balkon- und Terassentüren





Balkon- und Terrassentüren sind Dreh- oder Dreh-Kipptüren, die zu einem Balkon oder einer Terrasse führen. Es gibt sie in vielen Varianten: Einflügelig, zweiflügelig mit Pfosten oder Stulp. Bei zweiflügeligen Türen mit Pfosten bleibt, wenn beide Türflügel geöffnet sind, im mittleren Bereich ein feststehender Pfosten stehen. Der Pfosten gibt dem Element Stabilität. Bei Balkon- und Terrassentüren beliebter sind jedoch Elemente in der Stulpvariante. Hier haben Sie keinen feststehenden Pfosten im mittleren Bereich sondern es bleibt ein großer offener Durchgang. Zweiflügelige Türen mit Stulp sind jedoch nicht so groß baubar wie Elemente mit Pfosten. Die maximale Größe muss im Einzelfall geprüft werden und ist abhängig von der Konstruktion, z.B. ob mit oder ohne Rollladenkasten und ist auch abhängig vom Gewicht der Verglasung. Um eine große Fensterfront mit hohem Glasanteil umzusetzen, werden häufig auch Kombinationen mit Festverglasungen seitlich realisiert. Festverglaste Seitenteile, die an eine Balkontüre „andocken“ werden bei Kunststofftüren an der Schnittstelle gekoppelt. Dazu benötigt man ein Kopplungsprofil. Die Größe bzw. Breite des Kopplungsprofiles wiederum ist abhängig von den statischen Anforderungen. Man versucht, das Kopplungsprofil so schlank wie möglich umzusetzen. Im unteren Bereich werden gerne auch flache Schwellen (Übergänge) von der Raumseite zur Außenseite verwendet. Was die Beschattung betrifft können Rollläden, Raffstoren oder auch Screens eingesetzt werden.

 

Im Bild rechts sehen Sie eine 2-flüglige Terrassentür mit Stulp. Das bedeutet: Der Hauptflügel ist mit einem Fenstergriff ausgestattet und Sie können diesen Fensterflügel drehen und kippen. Um den 2. Fensterflügel zu öffnen, betätigen Sie innen einen Handhebel, der sich verdeckt im Profil befindet und bei geöffnetem Hauptflügel zugänglich ist.




10 Tipps beim Kauf von Balkon- und Terrassentüren

Anbei finden Sie 10 Tipps, die Ihnen beim Kauf einer Balkon- oder Terrassentür helfen können, die richtige Entscheidung, was die Auswahl der Ausstattung betrifft, zu treffen.

Der Übergang im Schwellenbereich muss so ausgeführt sein, dass ein möglichst bequemes Passieren möglich ist und gleichzeitig Wind- und Nässe über die untere Schwelle nicht ins Rauminnere dringen. Für Balkon- und Terrassentüren gibt es „barrierefreie Schwellen“, „flache Schwellen“ 20mm hoch oder „Standardübergänge in der Höhe des Türrahmens“. Ein Vordach oder eine Überdachung schützt vor Schlagregen und Wind. Das ist vor allem sinnvoll bei flachen 20mm Schwellen, da diese in der Praxis anfälliger sind bei drückendem Wasser (Schlagregen und Wind).

2. Die einbruchhemmende Sicherheitsstufe 2 bietet ein Plus an Sicherheit für wenig Geld

Balkon- und Terrassentüren sind bei Einbrechern sehr beliebt. Ein erhöhter Einbruchschutz sollte ggf. besonders berücksichtigt werden. Die Nachrüstung ist meistens sehr teuer.

3. Verglasung: Achten Sie auf einen hohen g-Wert wenn Sie max. Sonnenergie nutzen möchten

Balkon- und Terrassentüren haben einen großen Glasanteil. Dieser sorgt für helle Räume. Man sollte jedoch beachten, dass die Verglasung im Sommer die Räume auch "aufheizt" und im Winter über die Verglasung Wärme verloren geht. Achten Sie deshalb auf die Auswahl der richtigen Verglasung und des richtigen Beschattungssystems. Wichtige Kennzahlen im Zusammenhang mit der Verglasung sind die Lichttransmission (LT), der Wärmedurchgangskoeffizient (Ug-Wert) und der solare Eintrag (g-Wert).

4. VSG Sicherheitsglas schützt vor Verletzungen bei Sturz auf die Scheibe

Balkon- und Terrassentüren bergen bei Sturz eine gewisse Verletzungsgefahr. Man kann in die Verglasung stürzen und sich dabei verletzen. Die Ausführung der äußeren und inneren Glasscheiben mit Verbundsicherheitsglas (VSG) oder Einscheiben-Sicherheitsglas reduziert die Verletzungsgefahr erheblich. Allerdings wird die Verglasung dadurch auch teurer und beim Einsatz von VSG auch schwerer.

Balkon- und Terrassentüren gibt es einflüglig und zweiflüglig mit Stulp oder mit einem feststehenden Pfosten. Bei der zweiflügeligen Variante mit Stulp können Sie beide Türflügel drehen und haben einen großen Durchgang ohne feststehenden Pfosten. Allerdings sind Stulpelemente aus statischen Gründen nur bis zu bestimmten Größen möglich.

6. Glasfronten mit Panoramablick: Terrassentüren können Sie seitlich mit Festverglasungen koppeln

Häufig wird seitlich an eine Balkon- oder Terrassentür ein weiteres Element, z.B. eine separate Festverglasung oder ein Brüstungsfenster angeschlossen. Bei Kunststoff-Fenstern benötigt man dazu spezielle Kopplungsprofile, die einzusetzen sind.

7. Mit einem breiten Türrahmen seitlich können Sie Sockelleisten besser anbinden

Prüfen Sie, ob die Standard-Ansichtsbreite des Türrahmens ausreicht, damit Sie später den Türflügel noch gut öffnen können. Bandseitig befinden sich aufgesetzte Drehbänder und es kann hier „sehr eng zu gehen“, wenn z.B. die Leibung noch angeputzt, verkleidet, gefliest oder gedämmt werden soll, oder wenn Sie im Bereich der Leibung im Fußbodenbereich Sockelleisten anbringen möchten.
Die Lösung: Seitlich einen breiten Fensterrahmen oder eine Rahmenverbreiterung einsetzen.

8. Balkon- und Terrassentüren gibt es auch abschließbar

Terrassentüren gibt es auch abschließbar mit Profilzylinder-Getriebe. So kann man die Türe von innen und außen abschließen und wie eine zweite Eingangstüre nutzen. Der Zuziehgriff, der normalerweise außen am Türflügel befestigt ist, wird in diesem Fall durch einen Türdrücker ersetzt. In Verbindung mit Rollläden, die außen in Führungsschienen fensternah laufen, sollte ein flacher Türgriff eingesetzt werden. Ist die Terrassentüre jedoch nicht abgeschlossen, können von außen problemlos auch fremde und unerwünschte Personen in die Wohnung kommen. Deshalb: Abschließen nicht vergessen.

Wer sich im Sommer vor Stechmücken schützen möchte, kann die Türe mit einem Insektenschutz-Drehrahmen ausstatten. In Verbindung mit Rollläden sollten Sie darauf achten, dass die Rollladenführungsschienen links und rechts das Nachrüsten der Türe mit einem Insektenschutz unterstützen. Oft, vor allem bei Vorbaurollläden, müssen die Rollladenführungsschienen unterfüttert werden, damit die Drehbänder des Insektenschutz-Drehrahmens später nicht mit dem Rollladenpanzer kollidieren.

10. Schiebetüren sind eine hochwertige Alternative

Eine hochwertige Alternative zu Balkon- und Terrassentüren sind Schiebetüren. Mehr zu Schiebentüren finden Sie auch hier auf der Seite.