Schau genau. Mach Dich schlau.

U-Wert - Je kleiner desto besser die Wärmedämmung

Je kleiner der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung. Der U-Wert steht aber auch in Konflikt mit der Lichttransmission und dem solaren Eintrag. Wir erklären Ihnen die Begriffe und Zusammenhänge.


U-Wert Teil 1
 
U-Wert Teil 2

Der U-Wert ist der Wärmedurchgangskoeffizient. Je kleiner der Wert, desto besser ist die Wärmedämmung. Der U-Wert steht aber auch in Konflikt mit der Lichttransmission und dem solaren Eintrag. Je kleiner der U-Wert, desto besser ist zwar die Wärmedämmung, es gibt jedoch einen Punkt an dem dann die Lichtransmission und der Energieeintrag schlechter werden. Deshalb gilt: Auf die richtige Kombination kommt es an. Diese ist abhängig von dem Ziel, das man mit den neuen Fenstern verfolgt (will man eine möglichst optimale Energieeffizenz, maximale solare Einträge, eine bestmögliche Wärmedämmung oder liegt der Fokus auf möglichst hellen Räumen).

Beim Fenster gibt es drei U-Werte:

  1. den Uf-Wert (f=frame) also U-Wert des Fensterrahmenprofils
  2. den Ug-Wert (g=glas), also U-Wert der Verglasung
  3. den Uw-Wert (w=window), also U-Wert des gesamten Fensters.

Der U-Wert sagt, wie viel Leistung in Watt pro Quadratmeter Fläche und pro Kelvin Temperaturunterschied dauernd vom wärmeren zum kälteren Teil fließt (Wärmestrom).

Beispiel:
Wir haben ein Fenster von 1m² mit einem Uw-Wert von 1,2 W/m²K.

  • Bei 1 m² Fensterfläche und 1 Kelvin Temperaturunterschied zwischen innen und außen fließen in diesem Fall dauernd 1,2 Watt Leistung durch diese Fensterfläche.
  • Bei 2 m² das Doppelte
  • Bei 2 Kelvin auch das Doppelte. Und so weiter.

Bei einer Außentemperatur von -5 ° C und einer Raumtemperatur von 20°C wären das demnach 1,2 W/m²K x 25 K = 30 Watt

Wenn man nun den Energieverlust errechnen möchte, der in einer bestimmten Zeit verloren geht, muss man eben diese Leistung mal Zeit rechnen. Energie = Leistung mal Zeit. Die Einheit, ob Sekunden oder Stunden ist egal. Der Energieverlust in 24 Stunden bezogen auf obiges Beispiel wären demnäch:

30 Watt x 24 Stunden = 0,72 kWh

Beim Fenster kann man das in der Praxis jedoch nicht einfach auf das Jahr bzw. die Heizperiode hochrechnen, weil sich
a) die Temperatur über den Tages-, Wochen- und Jahresverlauf ändert
b) weil über die Scheibe tagsüber auch Energie gewonnen wird.

Die unterschiedlichen Temperatursituationen sowie die solaren Gewinne müssen in die Berechnung mit einfließen.

Diese Aufgabe übernehmen in der Regel Planer, Architekten, Statiker, Energiebeater, etc.